Widows (UK 2018)

Für mich eine durchweg gelungene Mischung aus Heist-Genre und Milieu-/Polit-Korruptions-Studie. Ja, vielleicht etwas überfrachtet mit letzterem Themenkomplex, und dabei nicht wirklich so tief in die Materie eindringend, wie man es sich hätte wünschen können - eher auf recht plakativer Ebene bleibend. Aber ich war über die ganze Laufzeit gut unterhalten und die Charakter- und Plotarbeit wird der Themenexposition nie geopfert.
Insgesamt vielleicht weniger formvollendet als McQueens erste paar große Erfolge, aber gut gemacht und rundum sehenswert. 8 Punkte von mir.

Will an manchen Stellen zu viel, daher etwas arg überfrachtet und zu sehr mit den Nebenschauplätzen beschäftigt. Darstellerisch und inszenatorisch kann sich "Widows" nicht wirklich etwas vorwerfen lassen.

Der Film mag ja gut sein, allerdings hatte mich der Traier total etwas anderes erwarten lassen und daher war ich enttäuscht. Für mich zog sich der Anfang langatmig dahin, in Erwatung von Aktion, Raub und Verfolgung. Die politischen Intrigen und Verknüfungen sowie Wandlungen konnte ich daher nicht schätzen. Auch die Rückblenden in verschiedenen Handlungssträngen fang ich eher anstregend als amüsant.

Ein sehr guter Film aus einer nicht üblichen Perspektive. Die Darsteller sind alle richtig gut und die jeweilige psychologische Situation der betroffenen Witwen wird eindringlich auch mit Hilfe von Rückblenden gekonnt dargestellt. Einer der Film-Höhepunkte in diesem Jahr und aus meiner Sicht auch ein Oscar-Kandidat.